Handschriftliche Briefe: Neu entdeckt im digitalen Zeitalter
Veröffentlicht am 24.06.2022Schon gewusst? In den 1980er Jahren kamen Verbraucher mit rund 750 Werbebotschaften pro Tag in Kontakt. Schätzungen zufolge liegen die Zahlen heute zwischen 5.000 und 10.000. Kein Wunder, dass sich Anbieter trotz der schier endlosen Vielfalt an Plattformen und Kanälen immer schwerer tun, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
In Zeiten der konstanten Reizüberflutung feiert deshalb nun das klassischste aller Kommunikationsmittel ein Comeback: der handschriftliche Brief. Jetzt fragen Sie sich vielleicht, was das mit Werbung zu tun hat – schließlich können Firmen ja kaum von Hand verfasste Schreiben an all ihre Kunden schicken. Oder? Wie das durch digitale Technik möglich wird und warum es sich lohnt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Handgeschriebene Briefe als Marketing-Instrument
Dank Internet und Social Media ist es heute einfacher denn je, in Sekundenschnelle Hunderte, Tausende oder sogar Millionen von Menschen zu erreichen. Nur – wie lange dauert es, bis diese Menschen schon wieder von der nächsten Nachricht abgelenkt werden? Können Sie sich beispielsweise noch erinnern, wie viele Spam-Mails, Pop-ups und Werbebanner Sie gestern weggeklickt haben? Dagegen wissen Sie höchstwahrscheinlich noch, wann Sie das letzte Mal einen handschriftlichen Brief bekommen haben. Mit diesem Gedanken setzen immer mehr Unternehmen auf eine ganz neue Art von Mailing: Werbesendungen, die von Hand geschrieben und dennoch in Serie produziert werden.
Von der persönlichen Handschrift zum gedruckten Mailing
- Sie senden dem Dienstleister einen von Hand verfassten Text auf Papier.
- Der Schreibdienstleister digitalisiert diesen Text und trainiert sein System darauf, Ihre Handschrift perfekt zu imitieren.
- Das System kann daraufhin beliebig viele handschriftliche Briefe nach Ihrer Vorlage erstellen – und zwar mit unterschiedlichen Inhalten.
Nachhaltiger Erfolg mit handschriftlichen Briefen
„Handgeschriebenes ist von besonderem Wert“. Dieser Aussage haben bei einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Pragma über 90 Prozent aller Befragten zwischen 16 und 30 Jahren zugestimmt. Das bestätigt einmal mehr, dass klassische Werbemittel in Zeiten von Smartphone & Co. eine ganz neue Bedeutung gewinnen – und zwar gerade bei jüngeren Zielgruppen, für die Online-Medien längst zum Alltag gehören.
Aber wie können Unternehmen konkret von diesem Trend profitieren? Die wichtigsten Erfolgspotenziale auf einen Blick:
1. Wertschätzung
Je aufwändiger ein Mailing gestaltet ist, desto eher wird es als eine besondere Geste wahrgenommen. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, wie viel Arbeit ein Schreiben tatsächlich gekostet hat. Handschriftliche Briefe, die in Serie produziert wurden, können genau die gleiche Wirkung erzielen wie einmalig verfasste. Sie vermitteln Empfängern das Gefühl, dass sie mehr sind als „zahlende Kunden“ und schaffen somit eine Vertrauensbasis.
2. Sichtbarkeit
Bei rund 5.000 Werbebotschaften pro Tag wundert es kaum, dass der Wow-Effekt bei den meisten ausbleibt – sofern wir sie überhaupt bewusst wahrnehmen. Im Vergleich dazu lassen sich die Sendungen, die an einem Tag in unserem Briefkasten landen, in aller Regel an einer Hand abzählen. Wenn darunter dann noch ein handschriftlicher Brief zu finden ist – wer würde da nicht direkt neugierig werden? Mit einer physischen Sendung haben Sie definitiv beste Chancen, aus der Masse hervorzustechen und neue Kunden zu gewinnen.
Anwendungsbeispiele für handgeschriebene Briefe im Marketing
- Danksagungen für Geschäftspartner
- Einladungen zu Events (Pop-up-Shops, Tag der offenen Tür etc.)
- Weihnachtskarten
- Glückwünsche zu Geburtstagen oder anderen Jubiläen
- Sendungen an Kunden mit Premium-Mitgliedschaften
- Beilagen zu hochwertigen Produktproben