CMC Print-Mailing-Studie 2024: Gutschein-Werbung auf dem Prüfstand
Veröffentlicht am 22.05.2024Der Collaborative Marketing Club führt in Kooperation mit der Deutschen Post jährlich eine groß angelegte Analyse durch.1 Ziel ist es, die Performance von postalischen Werbesendungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu untersuchen. Dieses Jahr stand die Aktivierung von Bestandskundschaft durch limitierte Angebote im Fokus. Was passiert, wenn Gutscheine eine kürzere Laufzeit haben, in beschränkter Menge verfügbar sind oder der Rabatt nach einiger Zeit sinkt? Wie wirken sich solche Maßnahmen auf Kennzahlen wie Conversion Rate, Warenkorbhöhe und ROAS (Return on Advertising Spend) aus? Dazu wurden von September 2023 bis Februar 2024 über 1.150.000 Mailings von 45 Online-Shops verschickt. Was dabei herauskam, haben wir hier zusammengefasst.
Wieviel Einfluss haben Print-Mailings?
- Print-Mailings erzielten eine durchschnittliche Conversion Rate von 4,3 %. Insgesamt gingen dadurch über 50.000 Bestellungen ein.
- Bestandskundinnen und -kunden gaben bei einer Bestellung, die durch Print-Mailing motiviert wurde, im Schnitt 10 % mehr aus als bei ihrem letzten Kauf.
- Der ROAS lag bei 872 %. Das bedeutet, dass jeder in Print-Mailings investierte Euro zu 8,72 € Umsatz führte. Die Werbekosten, für Druck und Versand machten sich also schnell bezahlt!
- Rund ein Siebtel der Empfängerinnen und Empfänger nutzte den QR-Code im Mailing, um den beworbenen Shop zu besuchen. Das entspricht einer Click-Through-Rate (CTR) von 14 %.
Überraschend war außerdem, dass es keinen merklichen Unterschied zwischen den Altersgruppen gab: Die Conversion Rate unter den 20- bis 29-Jährigen belief sich auf 4,0 % – nur 0,6 Prozentpunkte weniger als bei den 50- bis 59-Jährigen. Dass Print bei den jüngeren Generationen längst „out“ ist, erwies sich wieder einmal als Mythos.
Conversion Rate nach Altersgruppen
Mailing mit Gutscheinen: Lohnt sich Limitierung?
- Basisvariante:
Empfängerinnen und Empfänger erhielten einen Gutschein für 15 % Rabatt auf die nächste Bestellung. Dieser Gutschein blieb über die gesamte Laufzeit hinweg gültig. - 3 Wochen Laufzeit:
Der Gutschein konnte nur bis Ende Oktober eingelöst werden. - 7 Wochen Laufzeit:
Der Gutschein konnte bis Ende November eingelöst werden. - Wertverringerung:
Der Rabatt in Höhe von 15 % war während der ersten drei Wochen gültig. Danach reduzierte er sich auf 10 % bis zum Ende der Laufzeit. - Begrenzte Menge:
Der Gutschein für 15 % Rabatt galt prinzipiell für die gesamte Laufzeit. Allerdings konnte er nur von einer bestimmten Anzahl an Personen eingelöst werden. (Diese Anzahl legten die teilnehmenden Shops individuell fest.)
Gutschein-Modelle im Vergleich
Um herauszufinden, wie einzelne Formen der Angebotskommunikationen jeweils abschneiden, betrachtete die CMC-Studie drei KPIs (Key Performance Indicators). Dabei wurden zunächst die durchschnittlichen Ergebnisse über die gesamte Laufzeit ermittelt.
- Die Conversion Rate war bei der unlimitierten Basisvariante mit 5,4 % am höchsten. Den letzten Platz teilten sich die Varianten „3 Wochen Laufzeit“ und „Mengenbegrenzung“ mit jeweils 3,6 %.
- Die Warenkorbhöhe fiel bei der Variante „7 Wochen Laufzeit“ mit knapp 100 € am besten aus, dicht gefolgt von der Basisvariante. Am schlechtesten performte die Variante „Mengenbegrenzung“.
- Der ROAS erreichte ebenfalls mit der Basisvariante ohne Limitierung den höchsten Wert (1.115 %). Jeder investierte Euro sorgte also für über 11 € Umsatz. Dagegen schaffte es die Variante „Mengenbegrenzung“ nur auf 676 %.
Conversion Rate nach Limitierung
Wann funktionieren welche Angebote am besten?
- Die Variante „3 Wochen Laufzeit“ hatte innerhalb der begrenzten Gültigkeit eine um 58 % höhere Conversion Rate.
- Bei der 7-Wochen-Limitierung belief sich der Unterschied auf 28 %.
- Die Variante „Wertverringerung“ konnte die Conversion Rate sogar um 80 % steigern, solange der Gutschein in vollem Umfang gültig war.
- Gutscheine mit Mengenbegrenzung hatten in der ersten Woche den größten Impact: In diesem Zeitfenster war die Conversion Rate knapp 50 % höher als bei der Basisvariante.
Wer hat die größte Kaufbereitschaft?
- Recency (Kaufaktualität)
- Frequency (Kaufhäufigkeit)
- Monetary Value (Wert der Bestellungen)
RFM-Analyse: Mailing-Erfolg in Zahlen
Conversion Rate nach RFM-Score
- Mailings sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach der letzten Bestellung verschickt werden. Je niedriger der Recency-Score, desto niedriger fällt auch die Response-Quote aus: Nach 12 Monaten war die Conversion Rate um fast 50 % gesunken.
- Mailings kommen besonders gut an bei Personen, die ohnehin regelmäßig im Shop einkaufen. Bei Kundinnen und Kunden mit Frequency-Score 5 war die Conversion Rate um 170 % höher als bei denen mit Frequency-Score 1.
- Mailings finden großen Anklang bei Käuferinnen und Käufern, die verhältnismäßig viel Geld ausgeben. Bei Personen mit den höchsten Warenkorbwerten (Monetary-Value-Score 5) fiel die Conversion Rate um knapp 80 % höher aus.
Fazit:
Print-Mailing bleibt ein effektives und profitables Werbemittel – und zwar nicht nur für lokale Unternehmen, sondern gerade im Bereich E-Commerce. Deshalb empfehlen wir DIALOGPOST, um kauffreudige Zielgruppen direkt anzusprechen und stärker an die eigene Marke zu binden. Sie haben Fragen oder brauchen Hilfe bei der Kampagnenplanung? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
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